Whitney Houston

AUFSTIEG, FALL UND RÜCKKEHR EINER SOUL-DIVA

Von KATJA LÜDEMANN

WHITNEY HOUSTON wird in eine Familie der Sängerinnen hinein geboren. Mutter Cissy Houston ist Gospelsängerin und Mitglied der „Sweet Inspirations“, der Begleitband von ELVIS PRESLEY. Ihre Cousinen Dionne und Dee Dee Warwick sind berühmte US-Künstlerinnen. Und Whitneys Patentante ist keine geringere als die Queen of Soul, ARETHA FRANKLIN.
WHITNEY HOUSTON hat das Talent und die Stimme, noch größer zu werden. Sie trifft mit Leichtigkeit jeden Ton, ihre Stimme umfasst drei Oktaven. Whitney erklimbt den Musik-Olymp und wird als Künstlerin mit den meisten Auszeichnungen in der Musikgeschichte im Guiness Buch der Weltrekorde aufgelistet. Insgesamt sind es 411 Awards, darunter sechs Grammys, zwei Emmys und sechzehn Billboard Music Awards.
Nach ihrer Hochzeit mit "Rüpelrapper" BOBBY BROWN beginnt sie langsam, aber stetig, Karriere und Leben zu ruinieren. Whitney fällt: Alkohol, Drogen, Gewalt! Ein harter Weg zum Neuanfang.

ENTDECKUNG IN EINEM NEW YORKER NACHTCLUB

Am 6. August 1963 kommt Whitney Elizabteh Houston in Newark (New Jersey/USA) auf die Welt, wächst wohlbehütet auf. Ihr Gesangstalent zeichnet sich im Alter von elf Jahren ab. Whitney singt während der Schulzeit im „New Hope Baptist Junior Chor“. 1977 ist sie die Solostimme für den Song„Life’s a Party“ der Michael Zager Band, zwei Jahre später Background-Sängerin bei Chaka Khan.

Gleichzeitig modelt das hübsche Mädchen und schafft es als erste Schwarze auf das Cover der Zeitschrift ‚Seventeen‘. Es folgen Shots für die ‚Glamour‘ und sogar für die ‚Vogue‘.
Für den Weltmarkt wird 20jährige WHITNEY HOUSTON in einem New Yorker Nachtclub entdeckt. Clive Davis, Gründer der Arista Records, nimmt sie unter Vertrag und wird ihr ein treuer Freund und Mentor. 1985 kommt ihr Debütalbum „Whitney Houston“, das sich bis heute 25 Millionen mal verkauft. Die Single "Saving All My Love for You" steigt auf Platz Eins der amerikanischen Charts, und sie erhält ihren ersten Grammy. "How Will I Know" und die Cover-Version "Greatest Love of All" von George Benson können sich ebenfalls an der Spitze der Charts platzieren. WHITNEY HOUSTON avanciert zur schwarzen Soul-Diva und singt sich auch in die Herzen des weißen Amerika. Ihr zweites Album „Whitney“ belegt direkt Platz 1 der US-Billboard-Charts. Für "I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)" erhält sie den Grammy als beste weibliche Performance. Das Lied "Where Do Broken Hearts Go" will Whitney zunächst nicht aufnehmen – der Text erscheint ihr zu inhaltlos. Es wird ihr siebter Nummer-Eins-Hit in Folge und schlägt damit sogar die BeeGee’s und die BEATLES, die jeweils nur sechs Nummer-Eins-Hits in Folge hatten. Sie geht als „Erfolgreichste Sängerin aller Zeiten“ in das Guinessbuch der Rekorde ein.

I WILL ALWAYS LOVE YOU

Ihre Hymne „One Moment in Time“, der offizielle Titelsong der Olympischen Spiele 1988 in Seoul, belegt weltweit den ersten Platz in den Internationalen Charts.
Ihre ersten Schritte als Schauspielerin versucht sie 1992 an der Seite von KEVIN COSTNER. In „The Bodyguard“ spielt sie eine Sängerin, die sich in ihren Leibwächter verliebt. Whitney steuert selbst sechs Lieder bei. Aber es ist die Coverversion von Dolly Partons „I will always love you“, die ihr den Weg in die Annalen der Musikgeschichte ebnet. Vierzehn Wochen lang hält sich die Ballade auf Platz 1 der Amerikanischen Charts, das dazugehörige Album „Bodyguard“ wird mit 17 Millionen verkauften Exemplaren zum bisher erfolgreichsten Soundtrack.
WHITNEY HOUSTON erhält für ihre Leistungen in „Bodyguard“ drei Grammys, für den „Besten Song“, die „Beste Performance“ und das „Beste Album“.
Im selben Jahr heiratet sie den Sänger und Rapper Bobby Brown, ein paar Monate später kommt die gemeinsame Tochter Bobby Kristina auf die Welt. WHITNEY HOUSTON ist der ideale Popstar der 1980er Jahre. Doch auf dem Höhepunkt ihres Erfolges beginnt die Diva den Halt zu verlieren. Ihren letzten Nummer-Eins-Hit schafft sie mit dem Titelsong "Exhale (Shoop Shoop)" zu „Warten auf Mr. Right“. Doch die Negativschlagzeilen häufen sich. Ihr Ehemann verprügelt sie, kommt wegen Drogen- und Gewaltexzessen in den Knast. Irgendwann greift WHITNEY HOUSTON zu Drogen. In einem Interview gibt sie unumwunden zu, dass sie Alkoholprobleme hat, Tabletten nimmt,auch Marihuana und Kokain verfallen ist. Entziehungskuren sollen helfen.

2000 erhält sie ihren sechsten Grammy für den R’n‘B Song des Jahres „It’s Not Right But It’s Okay“, in welchem sie ihrem Ehemann dessen Untreue vorwirft. Es scheint ihr besser zu gehen, dann aber bricht sie immer wieder ein. Whitney Houston ist ganz unten. Sie erscheint nicht zu Proben, vergisst den Text.2004 wird Bobby Brown der Prozess wegen häuslicher Gewalt gemacht, nur ein Jahr später lässt sich die Familie in der Reality-Show „Being Bobby Brown“ im alltäglichen Chaos und Irrsinn beobachten.

GESCHIEDEN, GELÄUTERT, GENESEN

Danach, im Jahr 2006, reicht WHITNEY HOUSTON wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ die Scheidung ein und zieht sich mit ihrer Tochter ins Privatleben zurück.
2009 erscheint ihr erstes Studioalbum seit sieben Jahren. Dabei erhält sie hochkarätige Hilfe von Alicia Keys, Beyoncé, Gwen Stefanie und Jay-Z. Ihre Promotion-Tour beginnt Whintey mit einem Fernsehinterview in der „Oprah Winfrey Show“, in Deutschland ist sie bei „Wetten dass...“ zu sehen.

Die Jahre des Drogenmissbrauchs und der häuslichen Gewalt haben WHITNEY HOUSTON schwer zugesetzt. In ihren neuen Liedern singt sie nun von ihrem Leben und von ihren Erfahrungen: Sie ist gestrauchelt, aber nicht zerbrochen. Sie hat zu einer neuen Stärke gefunden. (abc-stars.com)