Falco

FALCO - ES WAR EIN PAKT MIT DEM TEUFEL

Von ANIKA LAUTZ

FALCOS kurzes Leben macht Schlagzeilen, Erfolg aber auch Selbstzweifel und Depressionen prägen ihn. Der Österreicher ist in jeder Hinsicht ein Ausnahmetalent. Als erster weißer Rapper kann er kommerzielle Erfolge vorweisen. Seinen Künstlernamen wählt er, weil er sich abheben möchte. Wie sein Namensvorbild Falko Weißpflog, ein bekannter Skispringen der DDR und mehrfacher Medaillengewinner. Kein weltberühmter Popstar heißt Johann Hölzel – sagt FALCO. Der innovative Rockmusiker muss sich durchkämpfen. In der Anfangszeit seines Schaffens wird er stark kritisiert, die Musik als „geisteskrank“ abgetan. Doch sein individueller Stil setzt sich durch. Erste große Erfolge feiert das musikalische Genie in den 1980er Jahren, über Nacht avanciert er zum Popstar. FALCO wird weltweit berühmt, der Titel „Rock me Amadeus“ sein bekanntester Hit. Doch der Erfolg hat Schattenseiten. So golden sein Leben auch schimmert, es gibt schwarze Flecken. FALCO gilt als arrogant, er hat Versagensängste und betäubt diese mit Alkohol- und Drogenexzessen. Schon UDO LINDENBERG hat ihn gewarnt, er müsse einen Pakt mit dem Teufel schließen. In Österreich wird seine letzte Single „Naked“ zwar ein Hit, aber seine Songs werden tragischerweise erst nach seinem Tod wieder erfolgreich verkauft. Wenige Monate später wird sein Album „Out Of The Dark (Into The Light)“ veröffentlicht und in Deutschland und Österreich über zwei Millionen Mal verkauft. Posthum bekommt FALCO 1999 den „Echo“ für sein Lebenswerk verliehen.


DIE FANS LEBEN MIT EINEM GERÜCHT

FALCO wird als Johann Hölzel am 19. Februar 1957 in Wien geboren. Schon früh bescheinigen ihm Fachleute sein musikalisches Talent. Seit der Scheidung seiner Eltern hat er ein überaus inniges Verhältnis zu seiner Mutter. 1973 verlässt FALCO die Schule und beginnt eine Ausbildung zum Bürokaufmann, die er schon bald abbricht. Schnell nimmt FALCO seine Karriere als Musiker selbst in die Hand. Er spielt als Bassist in verschiedenen Bands, schreibt seine ersten Songs, tritt als Sänger in den Vordergrund. 1981 wird FALCO Solokünstler. Er möchte einzigartig sein, nur nicht kommerziell und bieder wirken. Die Single „Der Kommissar“ wird weltweit über sieben Millionen Mal verkauft. Das Album „Einzelhaft“ setzt sich an die Spitze der österreichischen und deutschen Charts. Das zweite Album „Junge Roemer“ floppt. Mitte der 1980er zieht er sich zurück, bis er mit „Falco 3“ wieder einen Treffer landet. In dieser Zeit lernt er seine spätere Frau, Isabella Vitkovic, kennen. Sie bekommt 1986 eine Tochter. Wie sich später herausstellt, ist FALCO aber nicht der leibliche Vater. Ein gefundenes Fressen für die Klatsch-Presse. Im selben Jahr wird die Single „Rock Me Amadeus“ sein größter Hit – weltweit! Danach hört man nur wenig von ihm, FALCO geht nach sechs Jahren erstmals wieder auf Tour. Obwohl der Song „Mutter, der Mann mit dem Koks ist da“ 1995 in Deutschland erfolgreich ist, gelingt ihm kein Neuanfang. Am 06. Februar 1998 stirbt FALCO in Puerto Plata (Dominikanische Republik), als ein Bus seinen Geländewagen rammt. Bis heute hält sich das Gerücht, er wäre absichtlich in den Bus gefahren um sich das Leben zu nehmen. Der talentierte Österreicher wird nur 41 Jahre alt. In seinem Blut wird ein Alkoholwert von 1,5 ‰ sowie Spuren von Kokain und Marihuana gefunden.(abc-stars.com)