Daniel Brühl
AUCH DIE QUENN SCHÜTTELT IHM DIE HAND
Von CARSTEN HÜLLMANN
DANIEL BRÜHL besticht in seinen Rollen. Seine naive Einfachheit bringt
dennoch große Präsenz. Der Erfolg ereilt ihn fast zu schnell. Er ist berühmt,
umschwärmt und viel zu nett, wie er selber festhält. Er geht kritisch um mit seiner Arbeit:
"Ich könnte mich nicht verkaufen. Ich mache lieber einen guten Film, in den
weniger Leute gehen, als einen schlechten, in den sehr viele gehen." Der
Sprung nach Hollywood ist deshalb gern gesehen aber nicht unbedingt mit
dem Zwang verbunden, den manch andere Schauspieler an den Tag legen.
Denn die Weichen zu seiner internationalen Karriere sind gestellt.
Nicht nur, dass er sich mit “Was nützt die Liebe in Gedanken” dem
amerikanischen Publikum auf dem renommierten Sundance-Filmfestival
vorstellt. Er schafft es auch mit dem Sensationserfolg “Good Bye, Lenin!” bis
nach Hollywood: Eine Nominierung als bester ausländischer Film kann der
Film von Wolfgang Becker bei den Verleihungen der Golden Globes
immerhin abräumen. Einen Besuch mit anschließendem Händeschütteln bei
der Queen in London erlebt DANIEL BRÜHL 2004 bei der Premiere seiner ersten
internationalen Produktion “Der Duft von Lavendel”, in dem er an der Seite
von JUDI DENCH und MAGGIE SMITH agiert.
DER AUTODIDAKT IN PERFEKTION
Am 16. Juni 1978 wird DANIEL BRÜHL als Daniel Cäsar Brühl Gonzalez
Domingo in Barcelona geboren. Seine Mutter, eine spanische
Lehrerin und sein Vater, der deutsche Fernsehregisseur Hanno Brühl, ziehen
kurz nach Daniels Geburt wieder nach Deutschland, wo Daniel mit
seinen Geschwistern in Köln aufwächst. DANIEL BRÜHL spricht
Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. Schon mit acht
Jahren hat er Jobs beim Radio, wird Hörspiel-Stimme beim
Westdeutschen Rundfunks. Noch vor dem Abitur steht fest, die
Schauspielerei ist sein Berufsziel. Im Alter von sechzehn Jahren hat er Auftritte in Fernsehfilmen,
und schließlich kommt das Kinodebüt "Schlaraffenland" von Friedemann Fromm.
DANIEL BRÜHLS endgültigen Durchbruch markiert “Schule” von Marco
Petry. Der Junge, dem die Rollen irgendwie passend vor die Füße fallen,
erlebt so immer häufiger Auftritte, in denen er sein selbst erworbenes Können
beweisen kann. Denn DANIEL BRÜHL hat nie eine Schauspielschule besucht, sondern eignet
sich Fähigkeiten als Darsteller autodidaktisch an.
Dann kommt die Liebe: Am Set zu „Nichts bereuen“ lernt DANIEL BRÜHL im Jahr 2001 die Kollegin JESSICA SCHWARZ kennen und lieben. Sie bleiben fünf Jahre zusammen. 2003 schafft er den großen Durchbruch mit dem Kinofilm “Good Bye, Lenin”, der allein in Deutschland 6 Millionen Zuschauer in die Kinos lockt. Für seine Arbeiten ist er unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis, dem deutschen Filmpreis sowie einem Bambi und auf der Berlinale
ausgezeichnet worden. Seine Rolle als Frederick Zoller im Film “Inglourious
Basterds” von QUENTIN TARANTINO beschert ihm 2009 weiteren Ruhm
bei den Festspielen in Cannes. (abc-stars.com
Date: 08/21/2009
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